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drum prüfe, wer sich ewig bindet... programm für das entsprechende Zähler-Equipment. Der Schlüssel zu einer dienst- oder serviceorientierten Sie dient dem Informationsaustausch zwischen Her- Architektur liegt in der Unabhängigkeit der Service- stellern und Systemanbietern, Test- und Standar- Schnittstelle. Anwendungsentwickler oder System- disierungseinrichtungen und dem Anwender. integratoren können Applikationen aufsetzen, ohne die zugrunde liegende Implementierung zu kennen – VOM UMGANG MIT FEHLENDEN STANDARDS einfach, indem sie neue Services entwickeln. Dienste, Die European Smart Metering Industry Group (ESMIG) die in Relation zu verschiedenen Bestandssystemen unterstützt die breite Einführung offener Standards für stehen, können abgekapselt und so isoliert werden. So Metering und Kommunikation – mit der Folge, dass können sie auch bei technischen Weiterentwicklungen Forschungsaktivitäten und Investitionen zunehmen. im Hintergrund unverändert weiter betrieben werden. Das gibt wiederum die Möglichkeit, neue Technologien Aber es gibt einige Hürden zu überwinden. So ist ohne Störung der aktuellen überlagerten Architektur eine Vielzahl proprietärer Systeme auf dem Markt, zu implementieren. die bei der Kommunikation mit anderen Zählern oder IT-Systemen an ihre Grenzen stoßen. Standards, die MASSGESCHNEIDERTE PROZESSE nur Teilsysteme abdecken, sind noch immer verbreitet, Bislang bestand Systemintegration vor allem im Aus- genauso wie Standardisierungsprozesse, die mit der tausch von Rechnungsdaten zwischen dem Smart Entwicklung nicht Schritt halten. Metering System und der Unternehmens-IT im Flat- File-Format. Das war in der Vergangenheit durchaus Für einen Lösungsanbieter bedeutet dies, dass er ausreichend, aber seither sind die Datenmengen und Interoperabilität auch ohne Standards gewährleisten die Zahl der Funktionalitäten gewachsen. Beispiele sind muss. Eine stabile, dienstorientierte Systemarchi- neue Zählerdaten, Lastmanagement beim Verbraucher, tektur im AMM (Advanced Meter Management) ist Änderungen der Abrechnungszeiträume oder Tarife dafür die Voraussetzung und erlaubt es, heterogene und das Netzmonitoring. Über den reinen Informa- Funktionalitäten aus verschiedenen Systemen zu tionsaustausch hinaus sollte die Systemarchitektur vereinheitlichen und zusammenzuführen. Das dahinter- des AMM eine tiefergehende Integration und Inter- liegende Prinzip beruht auf separaten Einheiten, die operabilität zwischen den Systemen ermöglichen. Die ihre Anwendungsfunktionalitäten den jeweils anderen Kombination der verschiedenen Sub-Systeme eines als Dienst zur Verfügung stellen. Ein solcher Dienst ist AMM ist der intelligenteste Weg, maßgeschneiderte eine abgeschlossene Funktionseinheit, beispielsweise Prozesse für die individuellen Anforderungen jedes das Abrufen von Rechnungsdaten für einen Kunden. Kunden möglich zu machen.